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Tipps für professionellere Videos | Teil 2

Nachdem ich im letzten Blogbeitrag drei Tipps zur Vorbereitung für den Videoschnitt gegeben habe, kommen wir jetzt zum eigentlichen Teil, zur Nachbearbeitung der Aufnahmen mit der Videoschnittsoftware.

Wenn du alle Aufnahmen im Kasten und diese anschließend sortiert hast, kann es losgehen. Es gibt mehrere Vorgehensweisen. Entweder du fügst alle deine Filme in der Timeline ein und passt anschließend die Schnitte an oder du ziehst die Tracks nach und nach in die Timeline. Ich bearbeite meine Videos am liebsten chronologisch von vorne bis hinten.

1. Das Videomaterial muss zur Musik passen

Auch wenn man meinen könnte das sei selbstverständlich, sieht man immer wieder Videos auf Youtube, bei denen die Musik einfach nicht zum Video passt.
Dieser Punkt ist wirklich sehr wichtig, da die Musik die Stimmung, die im Video zu sehen ist, verstärken soll. Schöne Landschaftsaufnahmen mit Rockmusik hinterlegt wirken leider ziemlich unprofessionell.

Und nicht nur das Videomaterial muss zur Musik passen. Auch die Schnitte müssen angepasst werden. Bei schneller Musik kannst du entsprechend viele Schnitte machen. Bei langsamer wirken eventuell längere Clips besser.
Dein Video wirkt außerdem viel professioneller, wenn du die Schnitte auf den Takt setzt, das heißt im Rhytmus der Musik wechselt auch das Bild. Schnitte auf den Takt sind auch angenehmer anzuschauen. Allerdings erfordert das einiges an Arbeit, vor allem wenn das Videobearbeitungsprogramm oder der Computer zu langsam ist. Kommt es zu Rucklern, ist es fast unmöglich, die Schnitte genau auf die Takte abzupassen.
Es ist hilfreich, wenn das Videoschnittprogramm eine Funktion bietet, mit der du Frame für Frame durchgehen kannst. Mit den Vegas-Programm funktioniert das zum Beispiel hervorragend. So kannst du wirklich ganz genau auf den Takt schneiden.
Auch sehr gut ist die Rastmarkerfunktion, die in manchen Programmen von MAGIX enthalten ist. Hierbei kannst du die Musik abspielen und im Takt auf eine Taste drücken. Das Programm setzt dann auf den Audiotrack „Rastmarker“, die dir die Taktwechsel anzeigen.

2. Nicht zu viele Effekte benutzen

Auch wenn es verlockend ist, nach jeder Szene im Bild eine Blende oder einen Effekt einzubauen, solltest du damit sparsam umgehen. Effekte und Blenden sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirklich gut passen.
Oder siehst du im Fernsehen häufig Blenden zwischen den einzelnen Szenen? In Spielfilmen werden meistens nur „harte“ Schnitte verwendet, da diese häufig nicht so auffallen. Ein Film soll möglichst echt wirken und Blenden sieht das Auge im echten Leben nicht. Deshalb werden diese wenn überhaupt nur sehr selten bei Schauplatzwechseln benutzt oder bei Landschaftsaufnahmen.

Bei eigenen Urlaubsvideos kannst du natürlich schon Effekte und Blenden einbauen, um ihn einfach etwas interessanter zu gestalten. Du solltest es nur nicht übertreiben. Blenden bieten sich beispielsweise an, wenn der Ort gewechselt wird oder ein neuer Tag beginnt.

Eine Ausnahme sind Diashows, die nur aus Bildern bestehen und mit Musik hinterlegt sind. Hier ist es üblich nach jedem Bild eine Blende einzubauen, damit die Schnitte nicht zu hart sind.

3. Zeit lassen bei der Nachbearbeitung

Ist der Rohschnitt fertig und das Video mit Effekten verziert, geht es jetzt darum, die Bilder auf Hollywood-Niveau zu bringen.

Wenn dein Video richtig professionell aussehen soll, solltest du dir hier unbedingt genug Zeit lassen, denn mit der Nachbearbeitung kannst du enorm viel aus deinem Video herausholen, sodass man Ende gar nicht glaubt, mit welche Kamera das Bild aufgenommen wurde.

Mit den meisten heutigen Videobearbeitungsprogrammen hast du super viele Möglichkeiten, das Bild zu verändern. Zum einen kannst du einfach die Schärfe und den Kontrast verstellen, zum anderen hast du die Möglichkeit, die Farben manuell mit den Farbpaletten zu verändern. Optimal ist natürlich eine Kombination aus beidem und es kommt auch auf den persönlichen Geschmack an. Auf Youtube findest du viele Tutorials, wie du dir deinen eigenen Kino-Look erstellen kannst.

Viele Videoschnittprogramm bieten einen automatischen Lookabgleich, der die Bilder, die mit verschiedenen Kameras gefilmt wurden, aneinander anpasst. Hat deine Videoschnittsoftware diese Funktion noch nicht, solltest du das ganze manuell machen. Videos, die aneinander angepasst wurden, wirken direkt viel professioneller.

 

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